- HPV und ver.di verhandeln in verkleinerter Runde
- Intensive und konstruktive Gespräche über einen möglichen Tarifabschluss
- Diskutierte Modelle beinhalten Spielräume des aktuellen Arbeitgeberangebots
Berlin, 23.03.23. Die vierte Runde der Tarifverhandlungen in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie am 23. März in Berlin endete am frühen Abend. Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) hatte abermals seine Bereitschaft unterstrichen, einen Tarifabschluss zu erzielen. Beide Tarifparteien haben in rund achtstündigen Gesprächen konstruktiv über einen möglichen Abschluss beraten.
„Auch wenn diese Runde noch nicht zum Erfolg geführt hat, ist endlich Bewegung in die Verhandlungen gekommen – eine wichtige Voraussetzung dafür war, sich in verkleinerter Runde über mögliche Lösungen auszutauschen“, sagte der HPV-Verhandlungsführer Jürgen Peschel. Unsere Verhandlungsbereitschaft haben wir bereits zu Beginn klar kommuniziert; in diesem Kontext haben wir der Gewerkschaft vermitteln können, dass wir noch Spielräume innerhalb unseres Angebots sehen. Dazu zählen zum Beispiel mögliche Anpassungen bei der Laufzeit des Tarifvertrages, beim Volumen der Entgelterhöhung und dem Startzeitpunkt bzw. den Nullmonaten“, sagte Peschel.
Intensive Gespräche über mögliche Modelle eines Tarifabschlusses
Vor diesem Hintergrund haben die Arbeitgeber gemeinsam mit der Gewerkschaft in vielen intensiven Gesprächen beraten, welche verschiedenen Modelle für einen Kompromiss geeignet sein könnten. Konkret zählt dazu unter anderem eine zweite Stufe bei der Entgelterhöhung im Jahr 2024 bzw. eine Reduzierung der bisherigen Laufzeit von 27 Monaten.
„Leider fehlte am Ende bei beiden Tarifpartnern die Zeit, die gemeinsam erörterten Modelle in einen Abschluss münden zu lassen. Insgesamt sind wir aber sehr zuversichtlich, dass wir die Basis für einen Verhandlungserfolg in der nächsten Runde gelegt haben“, sagte der HPV-Verhandlungsführer. „Dafür spricht auch, dass wir uns gemeinsam auf eine Open-End Verhandlung verständigt haben.“
Wegen terminlicher Schwierigkeiten ist es leider nicht möglich, bereits Ende nächster Woche weiter zu verhandeln. Die fünfte Verhandlungsrunde zwischen HPV und ver.di findet in gegenseitigem Einvernehmen am 12. April 2023 statt.
Der Verhandlungsführer des HPV, Jürgen Peschel, und der Hauptgeschäftsführer, Stefan Rössing, stehen im Vorfeld und während der Verhandlungsrunde für Fragen und Interviews gerne zur Verfügung.